Die Frauenhäuser Steiermark haben mich zu ihrer Fachtatung „Rap! not Rape“ eingeladen, um einen differenzierten Überblick über das Pornogenre zu geben. Viele Pornoclips reproduzieren problematische Stereotype und doch ist die Industrie mittlerweile vielfältiger ausgeprägt, als man zunächst glauben mag. Welche Probleme erkennen wir im sogenannten „Mainstream“? Welche feministischen, queeren, künstlerischen Interventionen setzen dem etwas entgegen? Wie entwickelt sich die Industrie gegenwärtig und wie verändert sich dadurch auch das Bild der Pornographie?
Der Verein Frauenhäuser Steiermark veranstaltet am 9. und 10.12.2021 eine Fachtagung in der Grazer Stadthalle unter dem Titel „Break the Silence – Rap! Not Rape. Jugendkultur, Pornographie und Beziehungsgewalt.“
Ziel der Fachtagung ist es, einen fachlich wissenschaftlichen, interdisziplinären Diskurs zu Pornographie, Rap-Musik und Beziehungsgewalt zu führen. Die unterschiedlichen Ausformungen der Rap-Musik sowie der Pornographie sollen beschrieben und ihre Bedeutungsfelder aus einer interdisziplinären Perspektive analysiert werden. Die einzelnen Beiträge fragen also nach dem Verhältnis von Rap, Pornografie zur Gesellschaft, ihren medialen Dispositiven, nach genderspezifischem Nutzungsverhalten, nach Darstellungsweisen sowie deren Rolle für Identitätspolitiken. In weiterer Folge sollen Möglichkeiten im Umgang mit Pornographie und Rap- Musik in der sozialen Praxis aufgezeigt werden. Durch die Sichtbarmachung/Auseinandersetzung mit der Thematik wird es möglich gemacht, eine professionelle fachliche Auseinandersetzung zu gestalten, damit der Gewaltschutz durch adäquate Präventionsmaßnahmen forciert werden kann.
Die Zielgruppe setzt sich aus Fachkräften aus dem psychosozialen Bereich, aus der Gewaltarbeit, der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus Bildungseinrichtungen, Schulen und Universitäten zusammen.