Lange Zeit waren Feminist*innen vor allem damit beschäftigt, die frauenverachtenden Darstellungen in der traditionellen Pornoindustrie zu kritisieren. Doch zunehmend erkennen wir, dass es nicht genug ist, Kritik zu üben – es braucht auch aktive Gestaltung und die Übernahme der Kontrolle über die Produktionsmittel. Dieser Wandel hat sich vor allem dadurch vollzogen, dass Frauen selbst in die Pornoproduktion eingestiegen sind. Sie treten nun nicht mehr nur als passive Objekte der Begierde auf, sondern als Produzentinnen, Regisseurinnen und Drehbuchautorinnen. Ein neues pornographisches Subgenre namens Fem Porn entsteht. Diese „New Pornographers“ verfolgen das Ziel, alternative, feministisch orientierte Darstellungen von Sexualität zu schaffen, die den tatsächlichen Bedürfnissen und Wünschen von Frauen gerecht werden.
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