Ihr könnt euch sicher daran erinnern, wie die Kampagne „Trafficking Hub“ auf problematische Videos auf PornHub hingewiesen hat und die Geschichte in allen Medien aufgetaucht ist. Damals hieß es, die Plattform wäre voll von Vergewaltigungs- und Missbrauchsvideos. Nun ist wieder eine Pornogeschichte in aller Munde: OnlyFans wird nun beschuldigt, jene fallenzulassen, auf deren Rücken sie groß geworden sind. Beides ist nicht ganz falsch, aber eben auch nicht richtig. Und dahinter steckt eine noch viel größere Gefahr, die niemand sieht.
What the Fuck?! Der Porno Guide
Die Pornographie ist ein nicht enden wollendes Buffet, bei dem es alles gibt, was man sich vorstellen kann, vieles entdecken kann, was man spannend findet und ein paar Sachen, die man vielleicht eher nicht sehen möchte. Damit ihr euch orientieren könnt und wisst, was es für relevante Begriffe in und um die Pornographie und die Pornoindustrie gibt, hier ein kleiner Porno Guide.
Was ich als Pornomacher über Männlichkeit gelernt habe
Ich mache seit acht Jahren Pornos. Mein Zugang zu Sex hat sich dadurch verändert – aber nicht so, wie ihr jetzt denkt. Dadurch, was ich sehen und erleben konnte, habe ich einiges über Männlichkeit gelernt, was ich gerne jedem heterosexuellen Cis-Mann mitgeben würde.
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Was ist Arthouse Pornographie?
Mit Arthouse Pornographie kam seit Anfang der 90er Jahre ein neues Genre auf, dass so gar nichts mit dem rauen Mainstream zu tun haben wollte. Es bildete die Hochglanzvariante des Pornos, als Gegenpol zu den plumpen Amateurstreifen. In einer anderen Sachen unterschied es sich zunächst nicht: Arthouse war ein Männerspielzeug. Dudes ergötzten sie sich an Frauenkörpern – das Playboy Magazin in Videoformat. Doch auch das hat sich mittlerweile geändert. Dabei war das Genre wohl das einflussreichste bei der Enstehung eines ganz anderem: Dem Fem Porn. Doch alles der Reihe nach!
Was ist Post-Porno?
Ist Post-Porn noch Pornographie oder schon „nach“ dem Porno (post=lateinisch für nach, zeitlich später liegend)? Es beinhaltet genauso wie andere pornographische Genres explizite Darstellungen von Sexualität. Doch ist es jenseits ihrer Konventionen. Es hält sich nicht an den plumpen Glauben an die Authentizität, die Spontanität des Sexes und das Wahrheitsversprechens des Bildes. Post-Porno ist die (selbst)reflexive Variante der Pornographie. Ein Porno, der sich selbst dekonstruiert. Doch wo kommt es her? Und was macht es genau?
Arthouse Vienna beim Porn Filmfestival in Wien
Arthouse Vienna lässt sich das Heimspiel beim ersten Porn Filmfestival Österreichs von 1.-4. März natürlich nicht entgehen. Wir werden bei zwei Bewerben in der Jury sitzen, sind ansonsten aber bei fünf Programmpunkten anzutreffen. Schaut doch vorbei! Hier eine kurze Übersicht:
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Wie connecten Leute mit Pornos?
Endet die Medienkompetenz beim Porno? Was bedeutet es, dass Pornographie immer leichter verfügbar ist. Vor allem in einer Welt, in der wir ständig vernetzt sind und dauernd auf den Bildschirm glotzen?
Blind Date: Ein Experiment
Was passiert, wenn zwei Leute Sex haben, die sich nicht kennen? Die sich noch nie gesehen haben und auch währenddessen nicht sehen werden? Die auf ihren Tastsinn, ihren Geruchssinn und ihr Gehör reduziert sind?
Weltverbesserer auf Pornomessen
“Vivimos en un país hipócrita!” – „Wir leben in einem heuchlerischen Land!“
beginnt die Pornodarstellerin Amarna Miller ihre Message (im Youtube-Video lassen sich Untertitel einschalten). Im Video für den Salón Erótico 2016 in Barcelona Apricots nimmt sie beim letzten Abendmahl die Position von Jesus ein und hat ein harsches Urteil parat für die Gesellschaft, in der sie lebt. Die Kollegin, die bereits mit Erika Lust und Lucie Blush zusammen gearbeitet hat, blickt ruhig und determiniert in die Kamera, spricht ihre Sätze entschlossen. Es geht um die Heuchlerei bezüglich den vorgegebenen Werten und die Kluft zum tatsächlichen Umgang damit – beispielsweise wie die Gesellschaft mit Sex umgeht. Sie wird gleich zu Beginn sehr persönlich.
I am a Man. I am a Feminist. I do Porn.
„Hi, I am Patrick, and I am a Feminist!“
Das Wort „Feminismus“ scheint immer noch als Schimpfwort verstanden zu werden. Das merkt man in feminist Hipstertown vielleicht nicht immer, aber wenn man aus seiner feministischen Blase einmal einen Moment rausschaut, wird man feststellen, dass man durchaus in Erklärungsnot gerät. Während es bei Frauen noch eher verstanden wird (wenn auch deshalb nicht zwangsläufig wohlwollender aufgenommen), so ist man als Mann schon ein exotisches Tierchen, wenn man sich Feminist nennt. Man muss da schon von vorne anfangen. Von ganz vorne.
Dabei könnte man die ganze Sache auch anders angehen. Umgekehrt gefragt: Warum fühlen sich so wenig Männer dafür zuständig? Sind wir etwa nicht in der Pflicht? Warum glauben alle, Männer würden damit an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen? Welche Positionen werden dem Feminismus attribuiert? Und wie spannend ist das Projekt eigentlich, wenn es mittlerweile nicht nur ganz selbstverständlich männliche Feministen, sondern auch feministische PornographInnen gibt?
Ich wurde zu einem TEDx Event in Klagenfurt eingeladen um darüber zu sprechen. Hier das Video:
TEDx Talk: „I am a Man. I am a Feminist. I do Porn.“