Welche Pornos kann man sich guten Gewissens anschauen?

Pornos guten Gewissens

Was ist guter und was schlechter Porno? Pornographie ist nicht mehr in den Fängen der Mafia, wie in Großbritannien der 60er Jahre und bewegt sich auch nicht mehr in legalen Grauzonen wie in den 70er Jahren. Die Forschung geht außerdem davon aus, dass Gewaltdarstellungen seit den 80er Jahren abgenommen haben. Die Pornowelt sieht also weit nicht mehr so düster aus, wie oft angenommen. Bei den meisten Produkten kann man davon ausgehen, dass es sich um konsensuellen Sex von Erwachsenen handelt, die bezahlt wurden und unter Einhaltung gesundheitlicher Standards gearbeitet haben. Dennoch wuchert es auf den Plattformen geradezu von frauenfeindlichen Darstellungen und Rassismus, wenig realistischen Körperbildern und nicht gerade sexpositiver Darstellung der Akte. Deshalb hier ein paar Empfehlungen, was man sich reinziehen sollte.

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I am a Man. I am a Feminist. I do Porn.

TedTalk Männer im Feminismus

„Hi, I am Patrick, and I am a Feminist!“

Das Wort „Feminismus“ scheint immer noch als Schimpfwort verstanden zu werden. Das merkt man in feminist Hipstertown vielleicht nicht immer, aber wenn man aus seiner feministischen Blase einmal einen Moment rausschaut, wird man feststellen, dass man durchaus in Erklärungsnot gerät. Während es bei Frauen noch eher verstanden wird (wenn auch deshalb nicht zwangsläufig wohlwollender aufgenommen), so ist man als Mann schon ein exotisches Tierchen, wenn man sich Feminist nennt. Man muss da schon von vorne anfangen. Von ganz vorne.

Dabei könnte man die ganze Sache auch anders angehen. Umgekehrt gefragt: Warum fühlen sich so wenig Männer dafür zuständig? Sind wir etwa nicht in der Pflicht? Warum glauben alle, Männer würden damit an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen? Welche Positionen werden dem Feminismus attribuiert? Und wie spannend ist das Projekt eigentlich, wenn es mittlerweile nicht nur ganz selbstverständlich männliche Feministen, sondern auch feministische PornographInnen gibt?

 

Ich wurde zu einem TEDx Event in Klagenfurt eingeladen um darüber zu sprechen. Hier das Video:

TEDx Talk: „I am a Man. I am a Feminist. I do Porn.“

Fem Porn: Perspektiven feministischer Pornoindustrie

Fem Porn

Lange Zeit waren Feminist*innen vor allem damit beschäftigt, die frauenverachtenden Darstellungen in der traditionellen Pornoindustrie zu kritisieren. Doch zunehmend erkennen wir, dass es nicht genug ist, Kritik zu üben – es braucht auch aktive Gestaltung und die Übernahme der Kontrolle über die Produktionsmittel. Dieser Wandel hat sich vor allem dadurch vollzogen, dass Frauen selbst in die Pornoproduktion eingestiegen sind. Sie treten nun nicht mehr nur als passive Objekte der Begierde auf, sondern als Produzentinnen, Regisseurinnen und Drehbuchautorinnen. Ein neues pornographisches Subgenre namens Fem Porn entsteht. Diese „New Pornographers“ verfolgen das Ziel, alternative, feministisch orientierte Darstellungen von Sexualität zu schaffen, die den tatsächlichen Bedürfnissen und Wünschen von Frauen gerecht werden.

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Fem Porn: Feministische Intervention in der Pornoindustrie

Fem Porn

Weibliche Repräsentation und industrielle Umwälzungen

Die Kritik am Bestehenden ist nur der Anfang. Der nächste Schritt ist die Aneignung medialer Produktion zur tatsächlichen Realisierung feministischer Interventionen. Dies erfordert nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit den bestehenden Strukturen, sondern auch die aktive Teilnahme von Frauen im Produktionsprozess. Es ist ermutigend zu sehen, dass immer mehr Frauen den Mut finden, eigene Filme zu produzieren und somit die Grenzen des Genres zu erweitern. Das ist zu einem kleinen Erfolgsrezept geworden, das nicht unbemerkt geblieben ist. 

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