Porn Studies bezeichnet das akademische Arbeitsfeld der Pornographie aus einer kulturtheoretischen oder kulturwissenschaftlichen Perspektive. Sie geht interdisziplinär vor und betrachtet vielfältige Aspekte der Pornographie konzentriert. Film und Gender Studies spielen da eine große Rolle. Nach schwerem Start und wenig Anerkennung der Scientific Community hat sich ein lebendiges Feld entwickelt. Und trotzdem passierte mir es einst, dass ein Rektor meine Präsentation an einer Konferenz zudrehen wollte, weil ich explizites Material zeigte. Anerkannte Wissenschaft ja – doch immer noch NSFW.
Blind Date: Ein Experiment
Was passiert, wenn zwei Leute Sex haben, die sich nicht kennen? Die sich noch nie gesehen haben und auch währenddessen nicht sehen werden? Die auf ihren Tastsinn, ihren Geruchssinn und ihr Gehör reduziert sind?
Was uns erotische Zeichnungen der Romantik über Porno sagen
Was alternativen oder neuen Porno vom Mainstream trennt und wonach wir in unserer Arbeit suchen lässt sich anhand der alten Künste illustrieren. Erotische Zeichnungen bedürfen eines anderen sinnlichen Zuganges als audiovisuelles Material. Das liegt schlicht daran, dass sie sich nicht bewegen und keine Geräusche machen. Es bedeutet andererseits aber auch, dass man sich mehr Zeit nehmen muss, möchte man sich auf sie einlassen. Sie erzählen eine Geschichte, deuten eine Bewegung. Man befindet sich an einer spezifischen Stelle im Fluss einer sinnlichen Interaktion an. Sie geben uns allerdings nur eine Momentaufnahme und überlassen die Geschichten der Menschen unserer Vorstellungskraft. Das „Vor“ sowie das „Nach“ des Bildes dieses einen Momentes obliegt einzig unserer Phantasie.
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Weltverbesserer auf Pornomessen
“Vivimos en un país hipócrita!” – „Wir leben in einem heuchlerischen Land!“
beginnt die Pornodarstellerin Amarna Miller ihre Message (im Youtube-Video lassen sich Untertitel einschalten). Im Video für den Salón Erótico 2016 in Barcelona Apricots nimmt sie beim letzten Abendmahl die Position von Jesus ein und hat ein harsches Urteil parat für die Gesellschaft, in der sie lebt. Die Kollegin, die bereits mit Erika Lust und Lucie Blush zusammen gearbeitet hat, blickt ruhig und determiniert in die Kamera, spricht ihre Sätze entschlossen. Es geht um die Heuchlerei bezüglich den vorgegebenen Werten und die Kluft zum tatsächlichen Umgang damit – beispielsweise wie die Gesellschaft mit Sex umgeht. Sie wird gleich zu Beginn sehr persönlich.
Kann man Feministin und gegen Abtreibung sein?
Das fragte mich Christine Bauer-Jelinek am Podium des Bank-Austria Salon. Es gibt im Feminismus ja viele verschiedene Sichtweisen. Doch es ist nicht verwunderlich, dass diese hier von außen kommt.
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Porno im Museum
Porno im Museum? Ja, tatsächlich. Arthouse Vienna ist mit einem Beitrag auf der Ausstellung „Sex in Wien. Lust. Kontrolle. Ungehorsam.“ zu sehen. Mit einer ganz neuen Art des Pornos.
Boys don’t cry – Männer weinen nicht
Männer weinen nicht
Oder bestenfalls in Extremsituationen, einschneidenden Lebensereignissen. Tatsächlich sind sie durch die typisch männliche Sozialisation ziemlich weit von sich selbst entfernt. Das Bild von Männlichkeit verlangt Männern ab, die Kontrolle zu behalten, überlegen zu sein, da sie sonst als entmännlicht, verweiblicht, machtlos, wertlos wahrgenommen werden. Mit Scham und Schuld konfrontieren sie sich selbst, mit Spott und Hass die anderen.
Dokumentation zur Flüchtlingskrise: Humanitarian Tourism (2015)
HUMANITARIAN TOURISM – Die Flüchtlingskrise aus einer anderen Perspektive
Lesbos, eine Insel in der griechischen Ägäis – malerisch, idyllisch, ein Touristenparadies. Sehnsuchtsort seit der Antike. Und doch seit Jahren auch ein Hotspot der Flüchtlingskrise.
Eine Insel steckt im Widerspruch fest. Diesen Widerspruch verfolgt die Dokumentation „Humanitarian Tourism“konsequent und konzentriert sich auf die Frage, wie die Menschen auf der Insel damit leben, arbeiten, urlauben, ehrenamtlich helfen und mit der Situation umgehen.
I am a Man. I am a Feminist. I do Porn.
„Hi, I am Patrick, and I am a Feminist!“
Das Wort „Feminismus“ scheint immer noch als Schimpfwort verstanden zu werden. Das merkt man in feminist Hipstertown vielleicht nicht immer, aber wenn man aus seiner feministischen Blase einmal einen Moment rausschaut, wird man feststellen, dass man durchaus in Erklärungsnot gerät. Während es bei Frauen noch eher verstanden wird (wenn auch deshalb nicht zwangsläufig wohlwollender aufgenommen), so ist man als Mann schon ein exotisches Tierchen, wenn man sich Feminist nennt. Man muss da schon von vorne anfangen. Von ganz vorne.
Flüchtlingskinder: „Ich habe 99 Probleme, aber ein Flüchtling ist keins!“
Flüchtlingskinder Projekt: Mit Musik gegen klischeehafte Repräsentationen von Flüchtlingen
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