Ist männlich dominierte Internetpornografie der direkteste Zugang zu einer männlichen Fantasiewelt? Und warum stoßen wir darin auf dystopische Bilder, die so reibungslos an maskulinistische Narrative andocken? Wie verändert Pornografie unser Verständnis von „Authentizität“ – gerade in einer Zeit, in der Emotionen immer öfter Fakten verdrängen? Und was verrät ihr massenhafter Erfolg über heutige Geschlechterverhältnisse und den Backlash gegen feministische Errungenschaften?
Dokumentarfilm: ARS EROTICA – Die Erfindung der Obszönität
Vielleicht etwas ungewöhnlich als Pornomacher beim Fernsehen zu landen – dieses Jahr noch geht meine erste TV Doku „Ars Erotica“ in Produktion (coproduziert von ORF und ARTE). Es geht um die Kulturgeschichte des Sex, von Kunst der Erotik zu Tabu und Skandalisierung und was wir auch heute noch lernen können, wenn wir die Scheuklappen öffnen.
Buchempfehlungen zu Porn Studies
Ihr interessiert euch für Porn Studies? Hier haben wir ein paar Bücherempfehlungen für euch in alphabetischer Reihenfolge, wobei der letzte Titel für angehende Porn Studies Scholars eigentlich die verpflichtende Lektüre zum Start sein sollte. Viel Spaß!
Welche Pornos kann man sich guten Gewissens anschauen?
Was ist guter und was schlechter Porno? Pornographie ist nicht mehr in den Fängen der Mafia, wie in Großbritannien der 60er Jahre und bewegt sich auch nicht mehr in legalen Grauzonen wie in den 70er Jahren. Die Forschung geht außerdem davon aus, dass Gewaltdarstellungen seit den 80er Jahren abgenommen haben. Die Pornowelt sieht also weit nicht mehr so düster aus, wie oft angenommen. Bei den meisten Produkten kann man davon ausgehen, dass es sich um konsensuellen Sex von Erwachsenen handelt, die bezahlt wurden und unter Einhaltung gesundheitlicher Standards gearbeitet haben. Dennoch wuchert es auf den Plattformen geradezu von frauenfeindlichen Darstellungen und Rassismus, wenig realistischen Körperbildern und nicht gerade sexpositiver Darstellung der Akte. Deshalb hier ein paar Empfehlungen, was man sich reinziehen sollte.
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Was ich als Pornomacher über Männlichkeit gelernt habe
Ich mache seit acht Jahren Pornos. Mein Zugang zu Sex hat sich dadurch verändert – aber nicht so, wie ihr jetzt denkt. Dadurch, was ich sehen und erleben konnte, habe ich einiges über Männlichkeit gelernt, was ich gerne jedem heterosexuellen Cis-Mann mitgeben würde.
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Wie connecten Leute mit Pornos?
Endet die Medienkompetenz beim Porno? Was bedeutet es, dass Pornographie immer leichter verfügbar ist. Vor allem in einer Welt, in der wir ständig vernetzt sind und dauernd auf den Bildschirm glotzen?
Moral und Obszönität sind zwei Seiten derselben Medaille
Moralische Ergriffenheit und der Reiz des Verbotenen sind nicht einfach nur Gegensätze. Sie brauchen sich gegenseitig. Das eine soll zum anderen anregen. Beides zusammen ist ein Pendel, dass uns den Takt vorgeben soll.
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